2.9.1914
Angesichts vorrückender deutscher Truppen verlegt die französische Regierung ihren Sitz von Paris vorübergehend nach Bordeaux im Südwesten des Landes.
Angesichts vorrückender deutscher Truppen verlegt die französische Regierung ihren Sitz von Paris vorübergehend nach Bordeaux im Südwesten des Landes.
In einer Mitteilung an die deutsche Zivilverwaltung in Belgien weist der deutsche Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg auf die Bedeutung der Flamenpolitik für eine erfolgreiche Bindung Belgiens an das Deutsche Reich hin. Zwischen belgischen Flamen und Wallonen gibt es seit langem Auseinandersetzungen.
Auf einem Treffen führender Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur in Berlin wendet sich der politisch einflussreiche Erste Direktor der Deutschen Bank, Arthur von Gwinner, gegen eine offen annexionistische Kriegszielpolitik der deutschen Regierung, fordert aber eine deutsche Hegemonialstellung in Europa. Gwinners Vorstellungen beeinflussen das sog. September-Programm des deutschen Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg.
Im Osmanischen Reich wird die Generalmobilmachung angeordnet. Am 2. August hatte die osmanische Regierung ein Bündnis mit Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich abgeschlossen, tritt aber erst am 29. Oktober in den Krieg ein.
Anlässlich des sog. Sedantages finden im Deutschen Reich zahlreiche nationalistische Feiern statt. In Groß-Berlin erhalten die Kinder schulfrei. Der Gedenktag gilt der Kapitulation der französischen Armee im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 am 2. September 1870 bei Sedan; dieses Datum wurde im Kaiserreich zum nationalen Feiertag stilisiert.
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Eine echte, originale Tageszeitung vom 02. September 1914 als persönliches Zeitdokument aus unserem umfangreichen Zeitungsarchiv.