Was geschah im Juni 1978

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1.6.1978, Donnerstag

Vor dem Deutschen Bundestag in Bonn gibt Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) eine Regierungserklärung über die Ergebnisse der NATO-Tagung in Washington und der UN-Vollversammlung in New York ab. Dabei erhält Schmidt auch Beifall aus den Reihen der CDU/CSU-Opposition.

In München nimmt das neugeschaffene Europäische Patentamt seine Tätigkeit auf. Erfinder und Konstrukteure können künftig durch eine einzige Anmeldung einen in mehreren Staaten gültigen Patentschutz erwerben.

Der argentinische Staatspräsident Jorge Rafael Videla eröffnet im River-Plate-Stadion in Buenos Aires die 11. Fußballweltmeisterschaft. Im Eröffnungsspiel trennen sich Titelverteidiger Bundesrepublik Deutschland und Polen 0:0.

2.6.1978, Freitag

In der US-amerikanischen Botschaft in Moskau entdecken Spezialisten elektronische Abhöranlagen des sowjetischen Geheimdienstes KGB.

Das ägyptische Parlament in Kairo verabschiedet mit großer Mehrheit ein “Sicherheitsgesetz zum Schutz der nationalen Front und des gesellschaftlichen Friedens”. Nach diesem Gesetz sind u.a. politische und publizistische Aktivitäten untersagt, die sich “gegen die Prinzipien der Revolution vom Juli 1952 oder der Revolution vom 15. Mai 1971 richten”. Atheisten, Monarchisten und Kommunisten dürfen künftig in Verwaltung, staatlichen Betrieben und den Medien nicht mehr tätig sein.

In Nürnberg gibt die Bundesanstalt für Arbeit bekannt, dass die Zahl der Arbeitslosen im Mai erstmals seit Oktober 1977 unter die Millionengrenze gesunken ist. Anlass zum Optimismus – so der Präsident der Bundesanstalt Josef Stingl – gebe es jedoch nicht, da ein konjunktureller Aufschwung nicht zu erwarten sei.

3.6.1978, Samstag

Im Irak werden auf Befehl des Vizepräsidenten Saddam Hussein 21 Soldaten hingerichtet. Nach offizieller Darstellung hätten sie versucht, in den Streitkräften kommunistische Zellen zu bilden.

4.6.1978, Sonntag

Den Großen Preis von Spanien gewinnt in Jarama der US-Automobilrennfahrer Mario Andretti vor dem Schweden Ronnie Petterson (beide Lotus).

Servette Genf gewinnt in einem Wiederholungsspiel durch einen 1:0-Erfolg über Grashopper Zürich den schweizerischen Fußball-Pokal. Das erste Finalspiel endete 2:2 nach einer Verlängerung.

Ostafrika wird von einer schweren Heuschreckenplage heimgesucht. In Somalia und Äthiopien verursachen die pflanzenfressenden Insekten eine Hungersnot.

In Bogotá wählt das kolumbianische Parlament den Liberalen Julio Cesar Turbay Ayala zum Präsidenten. Er tritt die Nachfolge von Alfonso López Michelsen an, dessen konservative Partei die Wahlen vom 26. Februar 1978 verloren hatte.

Aus den Landtagswahlen in Hamburg und Niedersachsen geht die FDP als Verliererin hervor. Sie erhält jeweils weniger als 5% der Stimmen und wird damit den Landesparlamenten in der folgenden Legislaturperiode nicht mehr angehören. Während es der SPD in Hamburg gelingt, die absolute Mehrheit zu erringen, behält die CDU bei den Wahlen in Niedersachsen die Oberhand.

5.6.1978, Montag

Der sowjetische Außenminister Andrei Gromyko schlägt den USA in Moskau vor, im Rahmen der SALT-Vereinbarungen auf Tests und Stationierung neuer atomar bestückter Kontinentalraketen bis 1985 zu verzichten.

In Canberra verfügt die australische Regierung eine Erhöhung der Einwanderungsquote von 75 000 auf rund 100 000 Menschen im Jahr. Gleichzeitig werden die strengen Qualifikationsbestimmungen gelockert.

6.6.1978, Dienstag

Nach einer in New York veröffentlichten Untersuchung der Vereinten Nationen werden weltweit neun von zehn Verbrechen von Männern begangen.

In Brüssel nimmt der Ministerrat der Europäischen Gemeinschaft das offizielle Beitrittsgesuch Portugals zur EG entgegen. Die Verhandlungen werden nach Angaben des Ministerrates Ende des Jahres aufgenommen.

Bundesinnenminister Werner Maihofer (FDP) erklärt in Bonn seinen Rücktritt. Er begründet diesen Schritt mit Fahndungspannen im Entführungsfall Schleyer, die der CSU-Abgeordnete Hermann Höcherl in seinem am 3. Juni veröffentlichten Bericht festgestellt hatte. Zum Nachfolger Maihofers wird am 8. Juni Gerhart Rudolf Baum (FDP) berufen.

7.6.1978, Mittwoch

In Paris fordert die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, UNESCO, die Mitgliedsstaaten auf, Kunstwerke an ihre Herkunftsländer zurückzugeben. Dies soll u.a. auch für die altägyptischen Sammlungen europäischer und US-amerikanischer Museen gelten.

Offizielle Sprecher der katholischen Kirche in Rom drohen Ärzten und Schwestern, die Abtreibungen vornehmen, die Exkommunikation an.

8.6.1978, Donnerstag

Die UdSSR und die USA nehmen in Helsinki Verhandlungen zum Verbot von sog. Killer-Satelliten auf. Dadurch soll eine Fortsetzung des Wettrüstens im Weltraum vermieden werden.

In Kinshasa sagen chinesische Regierungsvertreter Zaïres Präsident Sésé Séko Mobutu die Unterstützung der Volksrepublik im Kampf gegen die von Angola, Kuba und der Sowjetunion unterstützten Rebellen zu.

Vor der Presse in Kiel gibt der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg (CDU) die Kündigung des Staatsvertrages über den Norddeutschen Rundfunk zum 31. Dezember 1980 bekannt.

Der Deutsche Bundestag verabschiedet die Gesetze zur Anpassung der Renten und zur Sanierung der Rentenfinanzen gegen die Stimmen von CDU und CSU. Beschlossen wird auch eine Erhöhung der Versorgung von Kriegsopfern.

9.6.1978, Freitag

Die chinesische Regierung ordnet die Schließung von drei vietnamesischen Konsulaten an. Als Grund für diese Maßnahme wird die angeblich diskriminierende Politik Hanois gegenüber den in Vietnam lebenden Chinesen genannt.

In Las Vegas (US-Bundesstaat Nevada) wird der US-amerikanische Boxer Larry Holmes durch einen Punktsieg über seinen Landsmann Ken Norton Schwergewichtsweltmeister.

10.6.1978, Samstag

Die französischen Automobilrennfahrer Didier Pironi und Pierre Jaussaud gewinnen auf Renault-Alpine das 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

Die Polin Grazyna Rabsztyn verbessert in Fürth über 100 m Hürden den sechs Jahre alten Weltrekord von Annelie Ehrhardt (DDR) auf 12,48 sec.

In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon kommt es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen rechts- und linksgerichteten Demonstranten. Bei den Zusammenstößen werden mehrere Menschen z.T. schwer verletzt.

11.6.1978, Sonntag

In Santiago erklärt die chilenische Regierung ihre Bereitschaft, die Einhaltung der Menschenrechte in dem südamerikanischen Land durch eine Sonderkommission der Vereinten Nationen untersuchen zu lassen.

In Wien stellt der kenianische Leichtathlet Henry Rono mit 27:22,5 min einen Weltrekord über 10 000 m auf.

12.6.1978, Montag

Im Rahmen seiner UdSSR-Reise wird der langjährige Box-Weltmeister Muhammad Ali (USA) vom sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew empfangen.

Ein New Yorker Gericht verurteilt den sog. Liebespaar-Mörder David Berkowitz zu 315 Jahren Gefängnis.

In einer Volksbefragung spricht sich die Mehrheit der italienischen Bevölkerung für die Beibehaltung einer drastischen Antiterrorgesetzgebung aus. Weiterhin stimmen die Italiener für die Beibehaltung der Parteienfinanzierung durch den Staat.

In New York gibt der US-amerikanische Außenminister Cyrus Vance eine Garantieerklärung zum Kernwaffeneinsatz der USA ab. Darin verpflichten sich die USA, keine Atomwaffen gegen Staaten einzusetzen, die über diese Waffen nicht verfügen. Voraussetzung sei jedoch, dass diese Staaten keine Verbündeten von Aggressoren sind, die Kernwaffen einsetzen.

DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker empfängt in Berlin (Ost) den Ständigen Vertreter der Bundesrepublik Deutschland, Günter Gaus, zu einem Meinungsaustausch. Honecker sichert dabei Gaus den sofortigen Beginn von Gesprächen über den Bau einer Autobahn von Berlin (West) nach Hamburg zu.

13.6.1978, Dienstag

In Bonn trifft der portugiesische Ministerpräsident Mario Soares zu einem zweitägigen Staatsbesuch ein. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) steht der Ausbau der Beziehungen beider Staaten sowie die Aufnahme Portugals in die Europäische Gemeinschaft.

Aus dem Südlibanon ziehen sich die letzten Einheiten der israelischen Streitkräfte zurück.

In den östlichen Landesteilen Japans fordert ein Erdbeben 21 Todesopfer und mehr als 400 Verletzte.

14.6.1978, Mittwoch

Nach Angaben des griechischen Kultusministeriums werden die rund zweieinhalbtausend Jahre alten Mädchenfiguren der Karyatiden von der Athener Akropolis entfernt und in ein Museum überführt. Dadurch sollen sie vor der Zerstörung durch Autoabgase bewahrt werden.

In Rom erhält der bundesdeutsche Schriftsteller Günter Grass den Internationalen Viareggio-Preis. Die mit 6750 DM dotierte Auszeichnung wird jährlich an eine Persönlichkeit des internationalen Kulturlebens verliehen.

In der westafrikanischen Republik Sierra Leone tritt nach einer Volksabstimmung eine Verfassungsänderung in Kraft, die die Umwandlung in eine Einparteien-Republik vorsieht.

15.6.1978, Donnerstag

In Amman heiratet König Hussein von Jordanien in vierter Ehe die 26-Jährige US-Amerikanerin Elizabeth Halaby. Sie wird dadurch Königin Nur El-Hussein (Licht Husseins).

Das sowjetische Raumschiff “Sojus 29” startet mit den Kosmonauten Wladimir Kowayonok und Alexander Iwantschenkow zur Raumstation “Saljut 6”.

In Brüssel tritt der belgische Ministerpräsident Leo Tindemans von seinem Amt zurück, nachdem Verhandlungen zwischen den Regierungsparteien über ein Programm zur Senkung der Staatsverschuldung gescheitert sind. König Baudouin I. lehnt die Demission ab. Tindemans nimmt nach der Einigung zwischen den Parteien am 19. Juni die Amtsgeschäfte wieder auf.

Der italienische Staatspräsident Giovanni Leone erklärt in Rom seinen Rücktritt. Die Amtsnachfolge tritt der Sozialist Sandro Pertini an.

16.6.1978, Freitag

Der sowjetische Hochspringer Wladimir Jaschtschenko stellt in Tiflis mit 2,34 m einen Weltrekord auf.

In Anwesenheit des luxemburgischen Großherzogs Jean eröffnet Bundespräsident Walter Scheel in der Nürnberger Frauenkirche die Ausstellung “Kaiser Karl IV. 1316-1378”.

Der spanische König Juan Carlos trifft mit seiner Frau Königin Sofia zu einem offiziellen Besuch in der chinesischen Hauptstadt Peking ein. Es ist der erste Besuch eines spanischen Staatsoberhauptes in der Volksrepublik.

In Bonn gibt die Bundesregierung die Proklamation einer bundesdeutschen Fischereizone in der Ostsee bekannt. Damit folgt die Bundesrepublik dem Beispiel mehrerer Staaten, die in den letzten Monaten einseitig Fischereizonen eingerichtet hatten.

Die Grenzpolizei der DDR verwehrt Mitgliedern der CDU-Jugendorganisation Junge Union die Durchfahrt. Die Christdemokraten wollen an den Feierlichkeiten anlässlich des Jahrestages des Aufstandes vom 17. Juni 1953 in Berlin (West) teilnehmen.

17.6.1978, Samstag

Auf ihrem außerordentlichen Parteitag in Flörsheim bei Bonn spricht sich der Landesverband der hessischen FDP für eine Fortsetzung der seit 1970 bestehenden Koalition mit der SPD aus und weist damit entsprechende CDU-Angebote zurück.

Bei blutigen Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten die gegen eine NPD-Versammlung protestieren, werden in Frankfurt am Main mehrere Personen verletzt.

In Anderstorp gewinnt der österreichische Automobilrennfahrer Niki Lauda (Brabham) den Großen Preis von Schweden.

18.6.1978, Sonntag

Randalierende Rockfans richten bei einem Open-Air-Konzert auf der Loreley (nahe bei Koblenz) einen Sachschaden von mehr als 2 Mio. DM an.

In Anwesenheit chinesischer und pakistanischer Regierungsvertreter wird die neuerbaute Karakorumstraße eröffnet. Die rund 800 km lange Straße verbindet Pakistan mit der chinesischen Provinz Sinkiang.

Durch ein Leck im Leitungssystem wird das Kernkraftwerk Brunsbüttel lahmgelegt. Fast zwei Stunden lang strömt radioaktiver Dampf in den Maschinenraum. Der Reaktor muss für mehrere Wochen abgestellt werden.

Aus den ersten freien Parlamentswahlen in Peru seit 15 Jahren geht die sozialdemokratische APRA (linke Mitte) als Siegerin hervor. Zweitstärkste Fraktion wird die Christliche Volkspartei.

19.6.1978, Montag

Gegen ein Lösegeld von 5 Mrd. Lire (11 Mio. DM) wird der italienische Filmproduzent Nicolo de Nora nach 524 Tagen Gefangenschaft von seinen Entführern freigelassen.

20.6.1978, Dienstag

In Bonn verabschieden die im Bundestag vertretenen Parteien eine gemeinsame Berlin-Erklärung, die eine langfristige wirtschaftliche Förderung der ehemaligen Hauptstadt vorsieht.

In Belgrad eröffnet Staatspräsident Josip Tito den 11. Kongress des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens.

Aus Protest gegen die schleppende Abfertigung an der italienisch-französischen Grenze blockieren mehr als 1000 Lastkraftwagen den Montblanc-Tunnel.

21.6.1978, Mittwoch

Im Londoner Prince Edward Theatre wird das Musical “Evita” des britischen Komponisten Andrew Lloyd Webber uraufgeführt. Die Texte des Musicals schrieb Tim Rice, die Choreographie besorgte Larry Fuller.

Bei einem schweren Erdbeben in Griechenland kommen über 40 Menschen ums Leben.

In der italienischen Hafenstadt Genua ermorden Angehörige der terroristischen “Roten Brigaden” einen Polizeioffizier.

Der US-amerikanische Präsident Jimmy Carter ruft auf der Jahreskonferenz der Organisation amerikanischer Staaten OAS in Washington zur Wahrung der Menschenrechte auf.

In einem bulgarischen Badeort wird der am 27. Mai aus der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Moabit befreite mutmaßliche Terrorist Till M. festgenommen.

22.6.1978, Donnerstag

Die Organisation für afrikanische Einheit (OAU) verurteilt Frankreich und Belgien wegen ihrer Intervention in Zaire. Der von Frankreich gemachte Vorschlag über die Aufstellung einer afrikanischen Friedenstruppe wird abgelehnt.

Der Deutsche Bundestag verabschiedet in Bonn ein Programm zur Einsparung von Heizenergie mit einem Volumen von 4,35 Mrd. DM.

23.6.1978, Freitag

In Hamburg treffen Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und der französische Staatspräsident Valéri Giscard d’Estaing zu einem Gespräch zusammen.

Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit unterzeichnet im Rahmen eines Staatsbesuches in Moskau einen Freundschaftsvertrag mit der UdSSR.

In Turin werden 29 Mitglieder der terroristischen “Roten Brigaden” zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.

24.6.1978, Samstag

Der Regisseur Jürgen Flimm wird zum Intendanten an das Kölner Schauspieltheater berufen.

Kanada erhält von einem internationalen Bankenkonsortium einen Kredit von 3 Mrd. US-Dollar (6 Mrd. DM). Es ist der größte Bankkredit, der jemals vergeben wurde.

Der Staatspräsident der Arabischen Republik Jemen, Ahmad Hussein Al-Ghaschmi, kommt bei einem Bombenanschlag ums Leben. Die Regierung beschuldigt die Führung der kommunistischen Volksrepublik Jemen, den Anschlag verübt zu haben.

25.6.1978, Sonntag

Bei den Parlamentswahlen auf Island müssen die Parteien der bürgerlichen Regierungskoalition schwere Verluste hinnehmen. Mit 32 von 60 Mandaten können sie ihre Parlamentsmehrheit jedoch behaupten.

Durch einen 3:1-Erfolg über die Niederlande wird Argentinien in Buenos Aires Fußballweltmeister.

26.6.1978, Montag

In der Demokratischen Volksrepublik Jemen wird Staatspräsident Salem Rubajji Ali im Laufe eines Putsches hingerichtet.

In Berlin (Ost) empfängt DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker das libysche Staatsoberhaupt Umar Muammar al Gaddafi Im Mittelpunkt der Gespräche steht der Ausbau der Beziehungen zwischen beiden Staaten.

Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) trifft zum Auftakt einer fünftägigen Afrikareise, die ihn nach Nigeria und Sambia führt, in Lagos ein.

27.6.1978, Dienstag

In Guinea kommen der portugiesische Präsident António Ramalho Eanes und der angolanische Staatschef Agostinho Neto zu Gesprächen über die Normalisierung der Beziehungen zusammen. Angola benötigt dringend Fachkräfte und fordert nach Erlangung der Unabhängigkeit geflüchtete Portugiesen zur Rückkehr auf.

Der rumänische Ministerpräsident Manea Månescu eröffnet in Bukarest die Jahreskonferenz des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe.

Das sowjetische Raumschiff “Sojus 30” startet in Sibirien zur Weltraumstation “Saljut 6”. An Bord ist neben einem sowjetischen Kosmonauten der Pole Miroslaw Jermaschewski.

Bei einem Sportfest in Oslo stellt der kenianische Leichtathlet Henry Rono mit 7:32,1 min einen Weltrekord über 3000 m auf.

28.6.1978, Mittwoch

In Mexico City vertreibt die Polizei rund 18 000 Menschen aus ihren Elendssiedlungen am Rande der Stadt und steckt die Hütten mit Flammenwerfern in Brand.

An der Grenze zwischen Vietnam und Kambodscha kommt es erneut zu schweren Gefechten. Die Regierungen beider Staaten beschuldigen sich gegenseitig der Provokation.

29.6.1978, Donnerstag

In Monte Carlo heiratet Prinzessin Caroline von Monaco den Franzosen Philippe Junot.

30.6.1978, Freitag

Der DDR-Systemkritiker Rudolf Bahro wird von einem Ostberliner Gericht zu acht Jahren Freiheitsentzug verurteilt.

Anlässlich seines 85. Geburtstages würdigt das SED-Zentralorgan “Neues Deutschland” den früheren DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht.

In Pruntrut werden die deutschen Terroristen Gabriele Kröcher-Tiedemann und Christian Möller wegen Mordversuchs an Schweizer Grenzbeamten zu 15 bzw. 11 Jahren Gefängnis verurteilt.

Chroniknet