Was geschah im Juli 1978

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1.7.1978, Samstag

Die Arabische Liga beschließt in Kairo, alle Beziehungen zur Demokratischen Volksrepublik Jemen, in der moskautreue Politiker die Macht an sich gerissen haben, zu suspendieren.

In der libanesischen Hauptstadt Beirut finden heftige Gefechte zwischen christlichen Milizen und syrischen Armee-Einheiten statt.

Im US-Bundesstaat Maryland tritt ein neues Gesetz über die Todesstrafe in Kraft. Maryland ist der 32. Staat der USA, der erneut die Todesstrafe eingeführt hat. Sie kann nunmehr bei Mord, begangen während eines Raubüberfalls, einer Vergewaltigung, bei Massenmord, bei Mord gegen Bezahlung sowie bei Mord an einem Polizisten oder einem Gefängnisbeamten verhängt werden.

Aus Protest gegen die von Österreich eingeführte Straßenbenutzungsgebühr blockieren Tausende von Lastzügen die Zollstationen des Landes.

Auf der in Venedig eröffneten Biennale werden u.a. Werke von 118 Künstlern zum Thema “Von der Natur zur Kunst – von der Kunst zur Natur” präsentiert.

2.7.1978, Sonntag

Beim Automobilrennen um den Großen Preis von Frankreich sorgen Mario Andretti (USA), und Ronnie Petterson (S) für den dritten Lotus-Doppelsieg.

Auf Weisung des Politbüros der KPdSU wird ein Pop-Konzert mit den US-amerikanischen Bands “Beach Boys” und “Santana” sowie der Folk-Sängerin Joan Baez in Leningrad abgesagt, zu dem 150 000 Besucher erwartet wurden.

Mehr als 100 000 Fans haben nach Angaben des Veranstalters die Konzerte des US-amerikanischen Pop-Musikers Bob Dylan in der Bundesrepublik besucht.

Arbeitnehmer und Arbeitgeber stimmen dem neuen Friedensabkommen in der schweizerischen Maschinenbauindustrie zu, das längere Ferien und eine 42-Stunden-Woche beinhaltet.

3.7.1978, Montag

Erstmals in der Geschichte der US-amerikanischen Streitkräfte wird eine Frau, Mary Clarke, zur Generalmajorin befördert. Sie kommandiert eine Militärpolizeischule.

China stellt seine wirtschaftliche und technische Unterstützung für Vietnam wegen zunehmender politischer und militärischer Spannungen vollständig ein.

Die tschechoslowakische Regierung teilt der bundesrepublikanischen Botschaft in Prag mit, dass die Akkreditierung des ARD-Korrespondenten Helmut Clemens zurückgenommen werde, da seine Arbeit nicht der “Entwicklung gutnachbarlicher Beziehungen” diene. Clemens hatte sich in einem nicht genehmigten Fernsehbericht aus Anlass des 10. Jahrestags des Einmarsches von Warschauer-Pakt-Truppen in die CSSR kritisch mit der politischen Situation in dem Land beschäftigt.

Der Berliner Justizsenator Jürgen Baumann (FDP) zieht politische Konsequenzen aus der gewaltsamen Befreiung des mutmaßlichen Terroristen Till M. aus dem Gefängnis Moabit am 27. Mai 1978 und tritt zurück. Nachfolger wird am 6. Juli Gerhard Moritz Meyer (FDP).

4.7.1978, Dienstag

Generalbundesanwalt Kurt Rebmann zieht in Karlsruhe eine Bilanz der Maßnahmen gegen den politischen Terror: 38 mutmaßliche Terroristen, darunter neun Rechtsradikale, befänden sich in Haft.

Der Emil-von-Behring-Preis der Stadt Marburg an der Lahn wird dem Immunologen Peter Perlmann (Stockholm) für Untersuchungen am lymphatischen System verliehen.

5.7.1978, Mittwoch

Die in Genf eröffnete neue Session des Wirtschafts- und Sozialrats der UNO (ECOSOC) soll der Weltwirtschaft und dem Nord-Süd-Dialog neue Impulse geben.

Die kanadische Regierung gibt vor der UNO bekannt, dass sie von der UdSSR Entschädigungen von mindestens 12 Mio. Dollar für die Folgen des Satellitenabsturzes über Kanada verlangen werde.

Ghanas Staatschef General Ignatius Kutu Acheampong tritt überraschend zurück. Als Grund wird die gefährdete innenpolitische Stabilität angegeben. Sein Nachfolger wird Generalleutnant Fred Akuffo.

Die ägyptische Regierung legt einen neuen Nahost-Friedensplan vor, nach dem Israel Westjordanien, den Gasastreifen und die Jerusalemer Altstadt innerhalb von fünf Jahren völlig räumen soll. Israel lehnt diesen Plan jedoch ab.

6.7.1978, Donnerstag

San Marino, die kleinste Republik der Welt, erhält eine neue Regierung, der Vertreter der Sozialisten, der Sozialistischen Einheitspartei und der KP angehören.

Der autoritär regierende südkoreanische Präsident Park Chung Hee wird von den Wahlmännern für eine weitere fünfjährige Periode wiedergewählt.

Das spanische Parlament beschließt mit 299 gegen eine Stimme die Abschaffung der Todesstrafe für Zivilbürger.

7.7.1978, Freitag

Durch einen Sieg über Chris Evert (USA) gewinnt die Exil-Tschechoslowakin Martina Navratilova erstmals das Damen-Einzel der offenen englischen Tennismeisterschaften in Wimbledon.

China stellt alle wirtschaftlichen, militärischen und technischen Hilfen für Albanien ein.

Zum Abschluss ihrer seit dem 6. Juli andauernden Gipfelkonferenz in Bremen einigen sich die EG-Regierungschefs auf die Grundzüge eines europäischen Währungssystems. Der neue Währungsplan soll insbesondere für größere Stabilität an den Devisenmärkten sorgen.

Das spanische Abgeordnetenhaus verabschiedet einen Verfassungsartikel, der die Trennung von Kirche und Staat vorsieht.

Die Salomon-Inseln im Pazifik erlangen ihre Unabhängigkeit von Großbritannien. Erster Premierminister ist Peter Kenilorea.

Das Bundeskanzleramt erteilt dem bisherigen stellvertretenden Außenminister der DDR, Ewald Moldt, das Agrément als neuer Ständiger Vertreter der DDR in der Bundesrepublik.

In Berlin (Ost) wird der 23-Jährige Nico Hübner wegen “staatsfeindlicher Hetze” zu fünf Jahren Haft verurteilt. Unter Berufung auf den entmilitarisierten Status von ganz Berlin hatte sich Hübner im März 1978 der Einberufung in die Nationale Volksarmee der DDR widersetzt.

8.7.1978, Samstag

Ein außerordentlicher Parteitag der niedersächsischen FDP wählt Heinrich Jürgens zum neuen Landesvorsitzenden. Der bisherige Vorsitzende Rötger Gross hatte sein Amt nach der Niederlage seiner Partei bei der vergangenen Landtagswahl zur Verfügung gestellt.

Im 16. Wahlgang wird der 82-Jährige Sozialist Sandro Pertini, ein Veteran des Widerstandes gegen den Faschismus, zum neuen italienischen Staatspräsidenten gewählt.

Der Schwede Björn Borg gewinnt erneut das Tennisturnier von Wimbledon.

9.7.1978, Sonntag

Bei der Reitdressur-WM in Goodwood (Großbritannien) gewinnen Christine Stückelberger (CH) und die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland die Gold-Medaillen.

Zur Eröffnung der Opernfestspiele der Bayerischen Staatsoper München wird die Oper “Lear” von Aribert Reimann mit großem Erfolg uraufgeführt.

Ein auf einem Magnetkissen schwebender japanischer Verkehrszug stellt bei einer Testfahrt mit 290 km/h einen Geschwindigkeitsrekord für Magnetbahnen auf.

Die Schweiz und die Bundesrepublik Deutschland weisen nach Berechnungen ihrer statistischen Zentralämter die niedrigsten Inflationsraten aller Industrieländer auf: 1,1% bzw. 2,4% Jahresteuerung.

Bei den ersten Parlamentswahlen in Bolivien seit zwölf Jahren verschafft sich die politische Rechte durch massive Wahlfälschungen die Mehrheit.

10.7.1978, Montag

Mauretaniens Ministerpräsident Moktar Ould Daddha wird vom Militär gestürzt. Eine Militärjunta unter Generalstabschef M. Ould Salek übernimmt die Macht.

Der frühere irakische Ministerpräsident Abdul Razzak an-Naif erliegt den Folgen eines Revolverattentats vom Vortag, das ein 25-Jähriger Araber in London verübte.

Ein von Daimler-Benz und Bosch gemeinsam entwickeltes neues Bremssystem für Autos, das Anti-Blockier-System (ABS), geht in Produktion. Die technische Neuerung verhindert das Ausbrechen der Fahrzeuge bei Vollbremsung.

11.7.1978, Dienstag

Bei der Explosion eines Propan-Tanklastwagens an der spanischen Küste bei St. Carlos de la Rapida kommen 180 Menschen ums Leben.

An der Grenze zwischen Papua-Neuguinea und dem zu Indonesien gehörenden westlichen Teil der Insel Neuguinea kommt es zu militärischen Spannungen, weil Indonesier westpapuanische Guerillas über die Grenze verfolgen.

12.7.1978, Mittwoch

Im Pariser Georges-Pompidou-Kulturzentrum eröffnet Frankreichs Premierminister Raymond Barre die Ausstellung “Paris-Berlin”, die erstmals in Frankreich einen Abriß der deutschen Kunst von 1900 bis 1933 zeigt.

Die Generalsynode der Anglikanischen Kirche beschließt in London, am Verbot der kirchlichen Wiedervermählung Geschiedener festzuhalten.

13.7.1978, Donnerstag

Ein Moskauer Gericht verurteilt den Bürgerrechtler Alexander Ginsburg wegen “antisowjetischer Propaganda” zu acht Jahren Haft.

Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Herbert Gruhl gründet in Bonn die Umweltschutzpartei “Grüne Aktion Zukunft” (GAZ).

Das Stuttgarter Landgericht weist die Klage des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger (CDU) gegen den Schriftsteller Rolf Hochhuth und die Wochenzeitung “Die Zeit” ab. Hochhuth hatte Filbinger in einem Artikel “Hitlers Marinerichter” und einen “furchtbaren Juristen” genannt.

Der US-amerikanische Präsident Jimmy Carter trifft zu einem offiziellen Staatsbesuch der Bundesrepublik Deutschland in Bonn ein. Weitere Stationen seines Besuches bis zum 15. Juli sind Erbenheim bei Wiesbaden, Berlin (West) und Frankfurt am Main.

14.7.1978, Freitag

Der europäische Forschungssatellit “GEOS-2”, der neue Erkenntnisse über die äußere Atmosphäre und das Magnetfeld der Erde sammelt, wird in Kap Canaveral (US-Bundesstaat Florida) gestartet.

Der südafrikanische Kirchenrat, eine Dachorganisation vorwiegend nichtweißer Christen, fordert in Johannesburg eine neue Nationalversammlung mit Vertretern aller Rassen.

15.7.1978, Samstag

Der belgische Radprofi Michel Pollentier wird wegen versuchten Dopingbetrugs als Sieger der 15. Etappe der Tour de France disqualifiziert. Der Niederländer Joop Zoetemelk übernimmt dadurch das gelbe Trikot des Spitzenreiters.

16.7.1978, Sonntag

In Bonn beginnt der 4. Weltwirtschaftsgipfel der sieben stärksten Industriestaaten USA, Bundesrepublik Deutschland, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada.

17.7.1978, Montag

Die Außenminister Israels, Ägyptens und der USA, Mosche Dajan, Mohammed Ibrahim Kamel und Cyrus Vance, treffen zu einer Nahostkonferenz auf Schloss Leeds bei Maidstone (Grafschaft Kent) in Großbritannien zusammen.

Rund 1000 Navajo-Indianer demonstrieren vor dem Kapitol in Washington, D. C., für die Einhaltung ihrer Rechte durch die US-amerikanischen Behörden.

Ein Bus der städtischen Verkehrsbetriebe in Kairo (Ägypten) stürzt in den Nil. 55 Fahrgäste kommen bei diesem Unfall ums Leben.

18.7.1978, Dienstag

Im Zürcher Kammertheater wird das Stück “Samstagabend – eine Liebesgeschichte” von Alexander Ziegler uraufgeführt. Der Autor wendet sich mit dem Stück gegen die Diskriminierung von Homosexuellen.

In Khartum, der Hauptstadt des Sudan, kommen Delegationen aus 33 Staaten zum 15. Gipfeltreffen der Organisation Afrikanischer Einheit (OAU) zusammen.

Im Anschluss an den Bonner Weltwirtschaftsgipfel beginnt der kanadische Premierminister Pierre E. Trudeau einen Staatsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland. Zusammen mit Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) trifft Trudeau auf der Ostseeinsel Fünen den dänischen Ministerpräsidenten Anker Jørgensen.

19.7.1978, Mittwoch

Der französische Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing trifft als erstes französisches Staatsoberhaupt seit 1905 zu einem offiziellen Besuch in Portugal ein.

US-Präsident Jimmy Carter erlässt Sanktionen gegen die UdSSR wegen der jüngsten Dissidentenprozesse in Moskau. Ein Sperry-Großcomputer darf aus diesem Grund nicht ausgeliefert werden.

Unwetter mit Hagelschauern richten in Norditalien und Jugoslawien schwere Schäden an.

Nach einem Dammbruch nahe der indisch-nepalesischen Grenze werden 500 Personen vermisst. In 20 Dörfern wurden 4000 Häuser von den Wassermassen weggespült.

20.7.1978, Donnerstag

Nach einer schweren Niederlage im Box-Europameisterschaftskampf gegen den Briten Alan Minter fällt der Mittelgewichtler Angelo Jacopucci (Italien) ins Koma und stirbt.

Alexander Pusch aus Tauberbischofsheim wird in Hamburg zum zweiten Mal Weltmeister im Degenfechten.

Die norwegische Küstenwache verstärkt ihre Aktivität, weil in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche sowjetische Schiffe in die Küstengewässer eingedrungen sind.

Vor der Gedenkfeier für die Opfer des 20. Juli 1944 kommt es zu einem Streit um den SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner. Nachdem sich der CSU-Bundestagsabgeordnete Franz-Ludwig Graf Schenk von Stauffenberg kritisch zu Wehners politischer Vergangenheit als zeitweiliges Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands geäußert hatte, lehnte Wehner eine Teilnahme an den Feierlichkeiten ab.

21.7.1978, Freitag

Der bolivianische Wahlgerichtshof annulliert die Wahlen vom 9. Juli, weil systematische Wahlfälschungen festgestellt worden sind. General Juan Pereda Asbun, der die meisten Stimmen erhalten hatte, übernimmt die Macht durch einen Putsch, den 189. in der 153-Jährigen Geschichte des Landes. Zahlreiche Oppositionsführer werden verhaftet.

22.7.1978, Samstag

Durch schwere Überschwemmungen in Indien werden mehr als 2 Mio. Einwohner obdachlos. In Neu-Delhi sind fast 200 000 Menschen an Malaria erkrankt.

Ägyptens Präsident Muhammad Anwar As Sadat kündigt Initiativen zur Verankerung eines demokratischen Sozialismus und des Mehrparteiensystems in der Verfassung des Landes an.

23.7.1978, Sonntag

Mehr als 450 Geistliche und andere kirchliche Würdenträger aus 100 Ländern nehmen an der 11. Weltkonferenz anglikanischer Bischöfe in Canterbury teil. Wichtigste Themen sind die Zulassung von Frauen zu geistlichen Ämtern und die Menschenrechte.

Gesamtsieger der Tour de France wird der Franzose Bernard Hinault. Er hat zum ersten Mal an der “Tour” teilgenommen.

24.7.1978, Montag

Der chilenische Luftwaffenchef General Gustavo Leigh, ein für Reformen eintretender Gegenspieler des Diktators Augusto Pinochet Ugarte innerhalb der herrschenden Militärjunta, verliert seinen Posten.

25.7.1978, Dienstag

Die Bayreuther Wagner-Festspiele werden mit einer Neuinszenierung des “Fliegenden Holländers” des in der DDR lebenden Regisseurs Harry Kupfer eröffnet. Die musikalische Leitung hat Dennis Russel Davies.

Der US-amerikanischen Marine missglücken zwei Versuche, Marschflugkörper (Cruise Missile) vom Typ “Tomahawk” abzufeuern. Beide Flugkörper geraten außer Kontrolle und explodieren.

Im Belgrader Save-Zentrum beginnt unter dem Vorsitz des ceylonesischen Außenministers Hameed die Außenministertagung der Blockfreien. Jugoslawiens Präsident Josip Tito hält die Eröffnungsrede der bis zum 29. Juli dauernden Konferenz.

26.7.1978, Mittwoch

Die politische Krise in der Dominikanischen Republik wird durch die Wahl von Antonio Guzman zum Präsidenten beigelegt.

In einer Londoner Klinik kommt das erste außerhalb des Mutterleibs gezeugte Kind zur Welt.

Das Hamburger Landgericht weist die “Sexismus”-Klage von zehn Frauen – unter ihnen “Emma”-Herausgeberin Alice Schwarzer und die Schauspielerin Inge Meysel – gegen die Hamburger Illustrierte “stern” ab.

Die Salzburger Festspiele werden mit dem “Rosenkavalier” von Richard Strauss, inszeniert von Günther Rennert, eröffnet. Die musikalische Leitung hat Christoph von Dohnanyi.

27.7.1978, Donnerstag

Die Regierung von Äquatorialguinea unter Präsident Macias Nguema verbietet alle katholischen Kultushandlungen. Etwa 80% der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an.

Der UNO-Sicherheitsrat stimmt dem westlichen Plan für die Unabhängigkeit Namibias zu. UN-Generalsekretär Kurt Waldheim erhält den Auftrag, Wahlen in dem bislang von Südafrika dominierten Land vorzubereiten.

Der portugiesische Ministerpräsident Mario Soares muss drei Tage nach dem Austritt der Konservativen aus der Regierung zurücktreten.

28.7.1978, Freitag

Die Christlich-Demokratische Partei Italiens wählt den bisherigen Fraktionschef Flaminio Piccoli als Nachfolger des ermordeten Aldo Moro zum Parteivorsitzenden.

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt spricht den Büchner-Preis, den angesehensten Literaturpreis der Bundesrepublik, dem Schriftsteller Hermann Lenz zu.

Der österreichische Segler Hubert Raudaschl wird mit seinem Vorschoter Karl Ferste vor Medemblink (Niederlande) Europameister in der Starboot-Klasse.

29.7.1978, Samstag

Die beiden afrikanischen Staaten Zaire und Angola legen ihren jahrelangen Konflikt bei und nehmen diplomatische Beziehungen auf.

Ein mehrtägiger Bummelstreik der französischen Fluglotsen führt im europäischen Flugverkehr zu starken Störungen.

Den Großen Preis von Deutschland der Formel I gewinnt auf dem Hockenheimring der US-Amerikaner Mario Andretti. Es ist bereits Andrettis fünfter Saison-Sieg.

30.7.1978, Sonntag

Bei einem Einbruch in die Hamburger Kunsthalle werden 22 Bilder im Gesamtwert von rund 2 Mio. DM, darunter Werke von Edgar Degas und Auguste Renoir, gestohlen.

31.7.1978, Montag

Reguläre libanesische Truppen rücken erstmals seit Beginn des Bürgerkriegs vor drei Jahren in den Südlibanon ein.

Chroniknet