Arbeitsteilung beim Automobilbau

Auto und Verkehr 1911:

Obwohl die Automobilproduktion mehr und mehr großindustrielle Formen annimmt, werden viele Teile weiterhin von Hand gefertigt und zusammengefügt. Dabei entstehen die Hauptelemente in eigenen Werkstätten, die nicht immer der Fabrik des Automobilherstellers angegliedert sind. Die Karosserien z. B. werden in der Stellmacherei gebaut. Dort fertigen Tischler das Holzgerippe nach der vorgegebenen Phaeton-, Torpedo- oder Limousinenform. Das Gerippe wird mit Blech verschalt, um Stabilität zu erzielen, ohne dass auf die notwendige Leichtigkeit der Karosserie verzichtet wird. Aus Gewichtsgründen werden auch der Getriebekasten und das Motorgehäuse statt aus Stahlguss oder Gusseisen aus dem teureren, aber leichten Aluminium gefertigt. Währenddessen werden in anderen Werkstätten die Räder, der Motor u. a. fertiggestellt.

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