Sanktionen gegen Juden werden immer einschneidender – KZ Buchenwald eröffnet

Sanktionen gegen Juden werden immer einschneidender – KZ Buchenwald eröffnet
KZ Buchenwald: Modell des Lagers. Deutsche Fotothek‎ [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons

Politik und Gesellschaft 1937:

Die Jagd auf politisch Andersdenkende und Juden wird 1937 intensiviert, bald sichtbar für jedermann. Immer mehr Gemeinschaftseinrichtungen – von der Parkbank bis zum Schwimmbad – sind für Juden gesperrt. Erklärtes Ziel der Nationalsozialisten ist es, die Juden durch Diskriminierung und Terror zur Auswanderung zu bewegen. Für Pogrome ist die Zeit nach Ansicht des Regimes noch nicht reif. Die SS forciert aber den Ausbau der Konzentrationslager, im Juli errichtet sie das KZ Buchenwald. Als deutlichen Ausdruck ihrer Menschenverachtung lassen die NS-Machthaber am Eingangstor den Spruch »Jedem das Seine« anbringen.

Die bedrohliche Situation des Jahres 1937 ist am deutlichsten im literarischen und künstlerischen Schaffen abzulesen. Die aus dem Deutschen Reich ins Exil getriebenen Schriftsteller, Musiker und Maler sind konsterniert von der Stabilisierung des NS-Regimes. Bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 hatten sie gehofft, Hitler würde nur eine kurze und unbedeutende Episode der deutschen Geschichte bleiben. Nun müssen sie sich auf ein Leben im Exil einrichten und mit ansehen, wie die Kriegsgefahr wächst.

Der spanische Bürgerkrieg mobilisiert Künstler und Intellektuelle. Ernest Hemingway und George Orwell arbeiten als Kriegsberichterstatter in Spanien und nehmen Partei für die Republikaner. Pablo Picasso malt mit seinem Bild »Guernica« ein Mahnmal gegen Krieg und Faschismus.

Chroniknet