Verdun: Der Krieg bekommt seinen Schreckensnamen

Verdun: Der Krieg bekommt seinen Schreckensnamen
Die Schlacht um Verdun endet ohne wesentliche Verschiebung des Frontverlaufs. (Am Fuße der Höhe 304 bei Malancourt-Haucourt). See page for author [Public domain], via Wikimedia Commons

Politik und Gesellschaft 1916:

Der Name eines Ortes wird 1916 wie kaum ein anderer zum Synonym für die Schrecken des Stellungskrieges: Verdun. Was mit dem Angriff der deutschen 5. Armee auf französische Stellungen am 21. Februar 1916 beginnt und am 16. Dezember ohne Ergebnis endet, hinterlässt eine Bilanz des Grauens. Die französische Seite zählt 350 000 Tote, die deutsche 335 000. Sie sterben für ein paar Meter Boden; Boden, der nach den Ereignissen von 1916 aussieht wie eine Mondlandschaft, übersät mit Granattrichtern und zerschossenen Stellungen. Nachdem schon der bisherige Stellungskrieg im Westen keine Entscheidung gebracht hat, erfüllen sich die deutschen Hoffnungen auf einen Durchbruch bei Verdun wiederum nicht.

Ähnlich blutig wie die Schlacht um Verdun verläuft die alliierte Großoffensive an der Somme, deren Ziel, den Deutschen den Eisenbahnknotenpunkt Cambrai-Maubeuge in Nordfrankreich abzunehmen, ebenfalls scheitert. Auch hier wird – zwischen Juli und November – monatelang gekämpft, auch hier ist der Geländegewinn zu vernachlässigen, und auch hier sterben Hunderttausende, nämlich jeweils 400 000 Briten und Deutsche sowie 200 000 Franzosen.

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