Schwierige Verständigung zwischen Christen und Muslimen

Schwierige Verständigung zwischen Christen und Muslimen
Muslim chrisjohnbeckett / Foter / CC BY-NC-ND

Politik und Gesellschaft 2006:

Der schwelende Streit zwischen dem Westen und der islamischen Welt führt 2006 mehrfach zu Gewaltausbrüchen. In der dänischen Presse veröffentlichte Karikaturen des Propheten Mohammed lösen heftige Proteste und Gewaltakte aus, die sich u. a. gegen westliche Botschaften in muslimischen Ländern richten. Die Flammen der Empörung schlagen noch einmal hoch, als Papst Benedikt XVI. im Verlauf seines bejubelten Besuchs in seiner Heimat Bayern aus einem islamkritischen Text des 14. Jahrhunderts zitiert. Viele Muslime empfinden dies als Beleidigung, erneut kommt es zu gewaltsamen Protesten. Das Kirchenoberhaupt äußert sein tiefes Bedauern und überzeugt später auch bei seinem Türkeibesuch die muslimischen Gläubigen von seinem unbedingten Respekt gegenüber ihrer Religion.

Wie sieht es innerhalb Deutschlands mit dem Zusammenleben von Christen und Muslimen aus? In den vergangenen Jahren war wiederholt die Befürchtung geäußert worden, es könne eine muslimische Parallelgesellschaft entstehen, wenn es nicht gelänge, Zuwanderer zu integrieren. Die Bundesregierung ruft nun eine auf mehrere Jahre angelegte Islamkonferenz ins Leben, deren Ergebnisse das Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen in Deutschland auf eine tragfähige Grundlage stellen sollen.

Chroniknet